Im gut gefüllten Haus des Gastes präsentierte Horst Schwarz den erwartungsvollen Zuhörern seinen Vortrag »Auf den Spuren einer verlorenen Welt«. In beeindruckender Weise führte er in seinem bebilderten Vortrag in die wechselvolle Geschichte des ehemaligen Galizien ein, das im Staatsgebiet der heutigen Ukraine liegt.
Er begab sich auf die Spuren von deutschen Siedlern, darunter auch die seiner Vorfahren, die am Ende des 18. Jahrhunderts als Pioniere aus der Pfalz nach Galizien zogen. Er beantwortete u. a. die Fragen, warum dort Deutsche siedelten und wie sie dort lebten, aber auch unter welchen Umständen sie durch die Ereignisse des zweiten Weltkriegs ihre neu gewonnene Heimat wieder verlassen mussten und heute teilweise wieder in Deutschland leben. Er stellte mit seinem Vortrag auch einen Bezug zum Begriff Heimat und zu den aktuellen Krisen in der Welt her. Die heutige Flüchtlingsproblematik zeige, dass wer Kriegen und Elend entfliehen will, mobil sein und oft seine Heimat verlassen und aufgeben muss. Er zitierte Theodor Fontane: »Erst die Fremde lehrt uns, was wir an der Heimat besitzen.«
Die eineinhalb Stunden konzentriert zuhörenden Zuschauer dankten dem Referenten mit großem Applaus.