»Salzhausen im Umbruch«

An diesem Freitag hielten Dr. Friedrich W. Reineke und Hans D. Müller, Archivare der Gemeinde und exzellente Kenner der Geschichte Salzhausens, auf Einladung des Fördervereins im Haus des Gastes einen Vortrag zum Thema: »Salzhausen im Umbruch – die Entwicklung der Eyendorfer Straße.«

Dr. Reineke und Hans D. Müller zeigten, wie sich ab etwa 1839 die Eyendorfer Straße zur Handwerkerstraße wandelte. Mit dem Bau des Amtshauses – des späteren Krankenhauses – in Salzhausen im Jahre 1854 gewann Salzhausen als Zentrum im Nordheidebereich weiter an Bedeutung. Mit der Verwaltungszuständigkeit über drei Kreisgrenzen hinweg nahm die Besiedlung insbesondere im Kernort Salzhausen stark zu. Damit verbunden war eine lebhafte Nachfrage nach handwerklichen Tätigkeiten. Drei neu gegründete Ziegeleien, die Haidmärker Brennerei und das Entstehen weiterer Unternehmen führten zu einer Ansiedelung vieler unterschiedlicher Handwerksbetriebe. Die Eyendorfer Straße in Salzhausen wurde dabei zum bevorzugten Siedlungsgebiet, da hier noch genügend freie Flächen zum Bau von Häusern und Werkstätten vorhanden waren. Durch diese Entwicklung wurde Salzhausen quasi zum »Handwerkerdorf«.